
Palmen-Kalligraphie: Mustafa Emary. Aus: Tausendundeine Nacht. Das Buch der Liebe | © Verlag C.H.Beck
In der islamischen Religion existiert ein fundiertes Gerüst aus Tierrechten. Diese Rechte sind in den Primärquellen des Islams – Koran und Überlieferungen Mohammads – zu finden. Diese Wertvorstellungen haben sich auf die islamisch-geprägte Zivilisation und Wissenschaft übertragen.
Diese islamischen Normen beeinflussen insbesondere die Herstellung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs und werden in sogenannten Halal-Standards definiert. Kritisiert wird an diesen Standards vor allem, dass der Fokus auf rein technisch-rechtlichen Vorstellungen liegt, während das Tierwohl in den Hintergrund rückt und Tierrechte marginalisiert werden.
Ziel dieses Vortrags ist es darzulegen, dass Tierrechte ein fester Bestandteil der islamischen Religion und Geschichte waren, und die heutige islamische Theologie sowie die muslimische Gemeinschaft vor der großen Herausforderung steht, diese Rechte auf die gegenwärtigen Probleme der Lebensmittelindustrie neu anzuwenden.
Ein Vortrag von Isabel Schatzschneider (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) in der Reihe "Kulturen des Islam: Aktuelle Forschung" des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (4MZ).
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Vortragsreihe.